Grow Season
- 14 Mai, 2024
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Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Samen setzen, für einen Versuch unter freier Sonne?
Der optimale Termin ist ganz einfach zu merken - 420! Der 20.04. ist tatsächlich ein gutes Datum um Hanf-Samen, in unseren Breitengraden, zu Hause an einem sonnigen Fenster, keimen zu lassen. Viele beginnen damit viel zu früh, mit dem immer selben Ergebnis - zwei Keimblätter auf einem langen, wackligen Stiel. Sollte genau das passiert sein, einfach die Pflanze vorsichtig stützen und beim Umtopfen tiefer in die Erde setzen. Frühestens ab Mitte April befindet sich die Sonne auf dem Stand, um die jungen Keimlinge so mit Energie zu versorgen, dass sie sich optimal entwickeln ohne, auf der vergeblichen Suche nach Licht, lang und unstabil zu werden. Wer sich an dieses Datum hält, kann im Herbst ohne Problem vor gigantischen Pflanzen stehen. Natürlich ist das auch abhängig von der Sorte bzw. für die Profis vom «Strain».
Eines der besten Hilfsmittel für die Keimung von Samen ist eine Seedbox mit Torfquelltöpfen. Diese lässt man einfach in lauwarmen Wasser aufquellen. Als Nerd darf man das Wasser gern mit einem Wurzelstimulierendem Mittel anreichern und den PH-Wert auf 6.0 anpassen. Sobald die Quelltöpfe ihre Grösse erreicht haben, bestückt man sie mit jeweils einem Samen und stellt sie ans sonnigste Fenster im Haus. Im besten Fall stellt man sie für die Keimung in ein Minigewächshaus für die Fensterbank.
Diesen Platz - innen am sonnigem Fenster - sollten sie bis zum Ende der Eisheiligen behalten, da erst dann, ausgegangen von einem klimatisch normalen Jahr, keine Gefahr mehr für auftretenden Nachfrost besteht. Ab dem 20.05. dürfen sie dann endlich nach draussen. Hanf liebt Sonne - am besten von früh bis spät - je mehr Sonne, umso besser das Ergebnis. Aber Achtung mit Pflanzen, welche unter künstlichem Licht vorgezogen wurden. Diese müssen im Freien erst 4-5 Tage im Schatten verbringen, um sich langsam an die UV-Strahlung der Sonne zu gewöhnen. Beim Auspflanzen in den Garten sollte der Boden durch Umgraben gut aufgelockert werden - Hanf schätzt gut durchlüftete Böden. Übrigens da, wo im Jahr zuvor die Bohnen gute Erträge geliefert haben, wird sich auch Hanf direkt zu Hause fühlen. Ein Ring aus Schneckenkorn (es gibt auch ökologischere Schneckenbarrieren) ist in den ersten Tagen durchaus empfehlenswert, da Schnecken an jungen Pflanzen erheblichen Schaden anrichten können. Beim Auspflanzen in einen Topf, gibt es eine ganz einfache Regel - je grösser der Topf, umso grösser die Pflanze. Das heisst kleiner als 25 Liter sollte der Topf nicht unbedingt sein. Damit sich der Topf nicht zu stark erhitzt, bietet sich ein halbschattiger Standort an.
Viel Spass beim Ausprobieren und maximale Erfolge!
Jeder der bis jetzt noch keine Samen gesetzt hat muss sich keine Sorgen machen. Man kann auch noch zum jetzigen Zeitpunkt und sogar bis Ende Juni Samen setzen. Die Pflanzen werden dann halt keine Rekordhöhen mehr erreichen, aber eine rauchbare Ernte werden sie trotzdem allemal liefern 😉
Für sogenannte „Automatik-Genetik“, das sind Hanfpflanzen, welche nicht durch das länger werden der Nächte zum Blühen gebracht werden, sondern ab einem bestimmten Alter der Pflanze (meist 3-5 Wochen nach Keimung) in die Blütephase übergehen, wäre nach den Eisheiligen ein perfekter Zeitpunkt für die Keimung. Automatik-Sorten brauchen im Durchschnitt drei bis vier Monate von der Keimung bis zur Ernte. Die Monate Juni, Juli sowie August, sind in unseren Breitengraden, statistisch gesehen, die mit den meisten Sonnenstunden.
Checkliste für ein erfolgreiches Anpflanzen
- Seedbox von Plagron mit Torfqelltöpfen und Seedbooster
- Pflanzentöpfe
- Lightmix oder Growmix von Plagron (nur in den Filialen erhältlich – kein Postversand möglich)
- Dünger (unsere Empfehlung: Starterbox von Hesi)
- Bambusstab zum Anbinden der Pflanze