Können Einweg-E-Zigaretten auch starke Raucher überzeugen?
Ich bin seit Jahrzehnten beidhändiger Raucher - und wie immer hatte ich es auch zu diesem Jahresbeginn mal wieder verpasst gute Vorsätze zu fassen. Bisher war sowieso jeder Versuch den Rauch gegen Dampf zu tauschen nach einiger Zeit gescheitert. Vom klassischem 200W-Mod mit zwei 18650-Akkus ausgestattet über einen Squonker wurde natürlich auch ein Vape-Stick mit MTL-Kopf probiert. Mich begeisterte auf Anhieb die Vielfallt der Aromen, aber anstatt das Rauchen aufzugeben, verbesserte ich über die Zeit, lediglich meine Fähigkeit, Rauchringe zu kreieren. Letztendlich langweilten sich die Geräte aber doch die meiste Zeit auf meinem Schreibtisch und wurden zu staubigen Mahnmalen meiner eigenen Vorsätze. Dann kam der Hype der Disposable – von jedem einfach zu bedienende Einweg-E-Zigaretten mit einer begrenzten Anzahl an Zügen, die mit ihrem Nikotingehalt ganze Zigarettenschachteln ersetzen. Kleine bunten Dampf-Geräte die es nun wirklich Jedem einfach machen sollen, dass Rauchen aufzugeben. Sind sie vielleicht für mich die ultimative Alternative? Die Geschmacksrichtungen waren vielversprechend und meinen Lungen würde ein neuer Anlauf guttun. Ich wollte es wirklich wagen. Das Ziel war klar. Zwei Schachteln Zigaretten täglich sollten sich über die Zeit «in Dampf auflösen»
Der Plan war ambitioniert, aber der Versuch begann
Bloss nicht unter Druck setzen – die Zigaretten liegen zur Not auf dem Schreibtisch bereit. Das beruhigt. Ich starte mit einer Powerbar Sour Apple. Kein Knopf zum Einschalten, einfach nur ziehen, funktioniert super - wie bei einer normalen Zigarette. Eine kleine LED leuchtet bei jedem Zug auf. Tatsächlich Apfel, sehr eisig, mir ein wenig zu süss aber insgesamt angenehm. Ich frage mich wie oft man eigentlich an einer normalen Zigarette zieht, bevor sie aufgeraucht ist. Seltsam, in all den Jahren nie gezählt. Ich tippe auf 15 Züge und puffe weiter. Und tatsächlich spüre ich auf einmal das Nikotin und lege den Vape zur Seite. Eine halbe Stunde später versuchte ich es mit Elf Bar Creamy Tobacco. Etwas mehr Dampf, süsser Tabak - die Zigarette schon vergessen. Nein! Aber es lässt sich aushalten - einfach weiter dampfen!
Wie ich zum Dampfer wurde
Voller Stolz allen ungefragt erzählen, dass man schon seit einem ganzen Tag nicht mehr raucht und siegessicher Milk Banana von VAAL dampfen. Check! Der ganze Tag wird von der Motivation getragen und am Abend gönne ich mir Strawberry Kiwi von VAAL. Die Vape-Pens von VAAL haben es mir angetan – sehr satte Dampfentwicklung und immer diese feine Spur Menthol. Nach einer Woche muss ich zugeben, durch zwei der sieben Tage bin ich nur aufgrund eisernen Willens und weniger wegen meiner bunten Helfer durchgekommen, aber am Wochenende habe ich nach einem kleinen Snowboard-Unfall, den Status in meiner Patientenakte, auf Nichtraucher ändern lassen. Check! Ich habe es geschafft. Sieben Wochen ohne Zigaretten. Meine Wohnung riecht jetzt viel angenehmer und ich habe bereits 500,- CHF gespart. Meine Freunde sagen ich rieche wie eine Shisha-Bar. Kein Wunder, denn nun habe ich auch noch ein nachfüllbares Pod-System, den Caliburn G2 und mische meine Liquids selbst. Gurke von Big B Juice, Aloe Vera von Aisu und etwas Hippie Trail von Nasty Juice. Angenehm frisch, nicht zu süss, lecker. Ein zweiter Pod mit Tabak, Kaffee und Caramel schützt mich vor Langerweile und sollte mal der Akku streiken, habe ich zur Sicherheit immer noch eine Einwegzigarette auf Tasche.
Mein Fazit
Eine gute Portion Wille zur Veränderung war schon nötig. Den grössten Anteil am Erfolg rechne ich aber tatsächlich den kleinen, bunten Vapes zu, egal ob Einweg-E-Zigarette oder nachfüllbares Pod-System. Beide bieten einem Raucher die perfekte Ersatzhandlung. Pod-Systeme bieten mehr Flexibilität bei der Geschmacksauswahl und sind ganz klar die nachhaltigere Variante. Bei Einweg-E-Zigaretten liegt der Reiz in der einfachen Handhabung. Auspacken, ziehen und geniessen und dann ab in die Tasche ohne Angst vor einem Liquid-Unfall. Ich werde in Zukunft beide Systeme nutzen und wenn es dann mal soweit ist, auch fachgerecht entsorgen. So freuen sich meine Lungen und die Natur.
